Als die Hamburger Songwriterin Emma Longard 2015 ihr Debütalbum "A Million Pieces" veröffentlichte, ging die Sache noch ziemlich entschieden in Richtung klassischen Piano-Pop. Im Laufe der Zeit hat sich Emma aber auch mit anderen Variationen ihres Genres beschäftigt, und sich einen angenehm entspannten, jazzigen Ansatz zugelegt - und auch vorsichtig begonnen, in Richtung R'n'B, Gospel und Soul-Pop zu experimentieren - freilich ohne dabei den Fallgruben und Klischees dieser Genres aufzusitzen. Unfreiwillig inspiriert von der bleiernen Last des Pandemie-Lockdowns entschied sie sich, mit einer Sammlung nachdenklicher, sanftmütiger und vor allen Dingen entspannt dahingroovender Balladen einen Gegenpol zu dem hektischen Overdrive unserer zunehmend verrückteren Zeiten zu setzen, deren zweiter Teil nun auf der EP "Quieter Pt. 2" nun vorliegt. Mit dieser EP besinnt Emma sich auf sich selbst, das, was man gemeinhin "Zuhause" nennt und den Kreis, der sich im versöhnlichen, letzten Titel "Full Circle" in dieser Sache schließt. Bemerkenswert an diesem Projekt ist übrigens, dass jeder der sechs Tracks zwar derselben emotionalen Quelle entsprießt, aber musikalisch in ein eigenes, mit subtilen Accessoires versehenen Mäntelchen gekleidet daherkommt.