Natürlich ist auch "VI" ein tolles Album. Logisch, selbstverständlich, keine Überraschung. Es sind ja: Spidergawd. Jetzt mit einem weiteren Gitarristen (Brynjar Takle Ohr, Bruder von Kvelertak-Havard) im Line-Up und wieder mit Saxophonist am Start. Aber genau der hält sich hier ein wenig zu sehr zurück. Martin Snustad. Der Saxophonist.

Er ist ja da und man hört ihn und ein Song wie das bombastische "Running Man" ist auch ohne Sax-Dominanz schlicht atemberaubend und das Geld für dieses Album fast alleine wert. Und ist doch nicht alleine, die Norweger zelebrieren hier Classic- bis Hardrock, Psychedelic, Prog, das volle Programm und zaubern daraus eine Menge wunderschöner Lieder. Es ist eine Fest und eine Freude und "VI" ist ein ganz, ganz tolles Album. Fakt. Aber doch ist es eben nicht mehr so besonders, wie man noch "V" in Erinnerung hat. Damals schien der Bläser-Part mehr zu wirken und machte aus eine besonderen Band eine verdammt besondere. Könnte man eigentlich mal wieder auflegen. Direkt nach "VI". Und vor "VI".