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Tonträger-Review
 
Michael Lane - Take It Slow

Michael Lane - Take It Slow
Greywood
Format: LP

Wenn der deutsch-amerikanische Songwriter Michael Lane seine neue LP "Take It Slow" nennt, so heißt das nicht unbedingt, dass es sich dabei um eine reine Balladensammlung handelt, sondern nur, dass er sich dieses Mal ein wenig zurücknimmt und die Dinge ein wenig aus der Distanz betrachtet. Und im Vergleich zu seinen letzten beiden Alben "Linger On" und "Traveling Son" ist die neue Scheibe dann auch musikalisch ein wenig mehr "laid back". Wie er selbst sagt, ließ er sich dieses Mal von anderen Künstlern inspirieren. Das ist indes eine eigenartige Aussage, denn zum einen können konventionell arbeitende Singer/Songwriter ja schlicht nichts anderes tun, als sich von Kollegen inspirieren zu lassen und zum anderen ist das gar nicht rauszuhören, weil Lane ja eine recht eigenständige Art gefunden hat, seine Songs zu präsentieren.

Diese besteht dann darin, dass er sein Material in zwar stets ähnlichen harmonischen und melodischen Zusammenhängen in einem lockeren, semi-akustischen Setting (und dieses Mal ganz ohne Popwer-Pop-Ambitionen) präsentiert. Und dann ist da ja noch seine charismatische Tenorstimme hart an der Grenze zum Falsett, die sich prägend - aber nicht nervig - bemerkbar macht. Die Ähnlichkeit der Strukturierung des Materials und der melancholische Grundtenor wirken sich keineswegs negativ aus, denn "Take It Slow" funktioniert am Besten am Stück als Album. In Zeiten von Playlists und Spotify ist das fast schon mutig von Lane - aber in dieser Hinsicht ist er eben ein Kavalier der alten Schule.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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