Es spielt keine Rolle, was die Intergalactic Lovers früher mal gemacht haben, wie sie geklungen haben, wer sie gemocht hat. Jetzt ist 2022, jetzt ist eine Menge Zeit vergangen und jetzt hat diese Band ein berauschendes, ein berührendes, ein betörendes neues Album an den Start gebracht. "Liquid Love" ist Pop mit Gefühl und Synthies, ist Indie über die Liebe und zu Musik gewordene Melancholie genaue wie Euphorie. Verknappt: Ich liebe dich. Ich trenne mich.

Seit fünf Jahren haben Sängerin Lara Chedraoui, Gitarrist Maarten Huygens, Bassist Raf De Mey und Drummer Brendan Corbey keine Platte mehr veröffentlicht. Hier und heute machen sie nicht nur tolle Sachen, manche Lieder hier sind maximal okay. Aber das ist okay. Denn es gibt ja auch die anderen Sachen. Große Pop-Songs wie "Bobbi" genau wie lässige 80er beeinflussten Elektro-Tracks wie "In Limbo", erwachsene Pop-Musik wie "My Old Mind" oder einen Super-Schmachter wie "Crushing". Vielfalt mit Verstand und voller Herz. Eine Platte voller Schönheit und Ehrlichkeit, eine Platte die inspiriert und eine Platte, die glücklich macht. Und nur ein ganz wenig traurig.