In den vergangenen Monaten erschienen einige Platten im Rahmen der "The Montreux Years"-Serie. Live-Aufnahmen von Marianne Faithfull, von Nina Simone, Muddy Waters und Etta James. Jetzt folgt John McLaughlin, Jazzer, Rock N Roller, Gitarrist.

Zwischen 1978 und 2016 spielte der inzwischen 80 Jahre alte Brite mehrfach in Montreux, die seiner Meinung nach besten Momenten gibt es hier, von McLaughlin persönlich zusammengestellt. "Montreux ist ein großer Teil meiner Lebensgeschichte - musikalisch wie auch persönlich. Diese Auswahl meiner Auftritte zu teilen, macht mich wirklich glücklich", sagt er. Acht Songs, der kürzeste dauert etwas mehr als sieben Minuten, der längste endet nach fast 13 Minuten. Aber: Der will doch nur spielen. Und das tut er. Er spielt, frickelt und soliert, er improvisiert, er experimentiert und ja, verdammt, er strengt an. Vieles hier ist nicht so einfach zu hören, ist mehr Free als Jazz, sind Effekte und Sounds, die kurz davor sind, zu nerven. Oder kurz danach. Aber dann tauchen plötzlich wieder romantische Trompeten auf, kitschige Melodien, Blues-Momente und man muss lächeln und freut sich. Bis zur nächsten Frickelei, bis zum nächsten ausufernden Auftritt von John McLaughlin.