Der eine ist der von den Libertines und Babyshambles. Der andere ist ein französischer Musiker, Komponist, Arrangeur, Musikproduzent und Singer-Songwriter. Der eine ist Peter Doherty und der andere ist Frédéric Lo. Die gemeinsame Platte ist ein Genuss. Sie ist wunderschön, berührend, betörend, beruhigend und ganz oft bittersüß. Sie ist ein bisschen so, wie man sie bei diesen beiden Hauptdarstellern erwartet. Und erhofft.

Doherty verfasste die Texte, Lo hat die Musik geschrieben und es mag nach Klischee klingen, aber der Chanson spielt hier wirklich eine große und eine sehr, sehr gute Rolle. Ohne in Klischees zu verfallen übrigens. Ganz im Gegenteil, "The Fantasy Life Of Poetry & Crime" besteht aus zwölf sehr, sehr seriösen, sehr, sehr schönen Liedern. Die sind genau so viel Pop wie Chanson, sind balladesk (besonders: der sweetest saddest Song "Yes I Wear A Mask") bis opulent, vielleicht sogar dramatisch, sicher mit Streichern, Klavier oder Bläsern. Andere dagegen sind gar ein wenig britpoppig ausgefallen und kommen im Doherty-Style ("You Can't Keep It From Me Forever"), alle zusammen ergänzen sich. Und werden im Ganzen zu einer ganz besonderen Platte.