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Tonträger-Review
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Fritz Hutchison - Movie Night Manor
Format: Digital
Dass der ausnahmsweise mal aus Kansas City stammende US-Songwriter Fritz Hutchison laut Bio "das Beste von den Granden unserer Zeit mit hyperaktuellem Zeitgeist" vermische, klingt erst mal nachvollziehbar - ist aber im Detail nicht ganz richtig. Denn tatsächlich setzt Hutchison höchstens in dem Sinne auf den Zeitgeist, als dass er seine variantenreich dahinkomponierten Indie-Pop-Songs mit einer gewissen jugendlichen Frische und Unbedarftheit inszeniert - dabei aber keineswegs auf hippe Manierismen und Effekte aus den angesagten Soundschmieden, sondern - ganz um Gegenteil - auf die handwerklichen Tugenden der Altvorderen setzt. Auf seinem nun vorliegenden zweiten Album sind es zum Beispiel erkennbar Arrangements im Stile - ähem - von Buddy Holly und ähnlichen Rock'n'Roll-Heroen, die da unauffällig aber erfreulich solide die Basis für Fritzens ansonsten schon mal wilden, leicht hysterischen, rockigen und/oder auch psychedelisch hippiemäßigen, stilistischen Indie-Pop-Eskapaden bilden. Hat man sich dessen erst mal vergegenwärtigt, muss das als origineller Geniestreich gewertet werden - auch wenn da vermutlich nicht ein Mal Kalkül oder Masterplan dahinter stecken.
-Ullrich Maurer-
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