Pünktlich zum 20-jährigen Bestehen der Band Marillion kommt ein neues Live-Album der Band auf den Markt. Besonders stolz ist die Band darauf, daß sie ihren Sound modernisiert haben und angeblich Bands wie U2 oder Massive Attack angepaßt haben. Doch schon das Intro belegt das Gegenteil. Marillion sind noch immer die gleiche Rockband, die auch noch mehr schlecht als recht bei den Doors klaut. "Anorak In The UK Live" beinhaltet viele der Songs des 2001 erschienenen Albums "Anoraknophobia". Aber auch ein paar ältere Songs, wie zum Beispiel "Easter", "King" oder "The Great Escape" sind zu finden. Der Zauber, den Marillion Anfang der 80er Jahre beim Hören ihrer Platten auslöste, ist jedoch im Laufe der Jahre verlorenen gegangen. Auch wenn viele Fans der britischen Band anderes behaupten werden. Doch daß Fanliebe nicht immer ein Garant für hohe musikalische Qualität ist, wissen wir spätestens seit den Boygroup-Phänomenen. Das Album ist einfach nur ein langweiliger Abklatsch der ersten Marillion-Alben. Während andere Live-Alben wenigstens noch ein wenig mehr Power haben als ihr Studiozwilling, schaffen Marillion es nicht, eine Live-Atmosphäre zu erschaffen. Nur die Zwischenansagen und der Applaus des Publikums weisen auf ein Live-Album hin. Schade, schade. Manche Bands wissen einfach nicht, wann es Zeit zum Aufhören ist.