Auf dem Papier hat Tatyana Phillips so einiges, was für sie spricht: Die weitgereiste Troubadourin, Berklee College Absolventin, Session Musikerin und Harfenistin hat sich aber auf ihrem Debüt-Album vor allen Dingen die künstlerische Selbstbeschränkung als Maß aller Dinge auferlegt und sich in einem geradlinigen 80s Retro-E-Pop-Setting mit einer gewissen Club-Affinität eingerichtet. Als besonderes Merkmal hat sie dabei allerdings seltsamerweise nicht ihr Harfenspiel eingesetzt (jedenfalls nicht erkennbar, denn dieses wird elektronisch so weit verfremdet, dass es sich anhört wie ein Synthesizer), sondern sich entschieden, ihre Vocals geradezu aufdringlich durch einen Autotune-Vocoder laufen zu lassen. Das Ergebnis klingt dann ziemlich artifiziell und steril. Ganz zum Schluss gibt es dann bei der abschließenden Ballade "End Of The Galaxy" zwar noch ein paar sachte angeschlagene Gitarrenakkorde zu hören, die vermuten lassen, dass es besser gewesen wäre, wenn nicht alle Sounds elektronisch getweakt worden wären. Aber das ist dann eher zu wenig und zu spät.