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Phantom Bay - Phantom Bay Krod
Format: LP
Schon die vorab veröffentlichten Songs versprachen Großes. Das Album dazu hält es. Das Versprechen. "Phantom Bay" von Phantom Bay ist ziemlich sehr, sehr gut, ist emotionaler, ergreifender, intensiver Hardcore-Punk, den man ohne schlechtes Gewissen mit der Musik von Touché Amoré und frühen Title Fight vergleichen darf. Den man kennen muss.
Die Platte ist ein Debüt, die Musiker dahinter aber sind nicht neu. Michael Hanser war Sänger und Gitarrist der Band New Native, Schlagzeuger Yannic Arens spielte ehemals bei der Band The Deadnotes und Laurin Rutgers ist Gitarrist der Freiburger Band Casually Dressed. Gemeinsam haben sie neun Lieder (und ein Intro und ein Interlude) auf diese rohe, direkte, aggressive Platte gebracht, die zwar schnell wie schleppend kann, die mal eingängig und mal weniger ist, die Groove hat und die überrascht, aber nicht überfordert - die aber vor allem unglaublich intensiv ist und unglaublich energetisch ist. Es ist beeindruckend, was der in Bremen beheimatete Dreier hier für eine Energie erzeugt. Und das von nach dem Intro bis zum Ende (minus dem "Nachteinbruch"...), zu jeder Zeit spürt man die Kraft und diese Intensität, fühlt Verzweiflung, Angst und Hoffnung, fühlt man die Band und fühlt diese Platte. End selbst wenn der Schluss vom letzten Song "Terminal Condition" ein wenig auspendelt, bleibt man bei der Sache. Bis zum letzten Ton, bis zur letzten Sekunde. Und erst dann: genießt man die Ruhe. Zumindest kurz.
-Mathias Frank-
"Quit Playing The Blues"
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