So eine schöne, so eine spannende Platte. Und vor allem so eine vielfältige Platte, die zeigt, wie gut und was alles Pop sein kann. Vielen Dank, Blurry Future, vielen Dank Charlotte Becher und Marlon Mausbach. Die beiden haben nach dem Gewinn des Hamburger Musikpreises Krach + Getöse sowie zwei EPs nun eine erste richtige Platte am Start. Acht Songs sind drauf, acht Songs lang passiert etwas. Becher singt und rappt, verzaubert, betört und schreit einem ins Gesicht, Mausbach macht den Dampf dazu. Feinste Riffs, druckvolle Beats, wunderschöne bis zärtliche Sounds für den Sonnenuntergang. Und den morgen danach. Eben noch, dann schon wieder aber. Verrückt. Klingt konfus, ist es aber gar nicht. Denn auf fast schon wundersame Weise schaffen es die beiden, zusammen mit ihren Produzenten Jonas Axt und Dave Leonard, das Ganze zu einer runden Sache zu vereinen und alle ihre Sounds zur Blurry Future zu machen. Und dabei spielt es gar keine Rolle, dass manche Lieder natürlich besser gefallen als andere. Am Ende zählt hier das Album. Das ganze.