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Tonträger-Review
 
Poliça - Madness

Poliça - Madness
Memphis Industries/Indigo
Format: LP

Als "Companion Piece" zum letzten Poliça-Album "When We Stay Alive" bezeichnet Mastermind Ryan Olsen das neue Werk des Quintetts aus Minneapolis. Das erklärt dann vielleicht, dass das Werk gerade mal sieben Tracks enthält, die auch nicht übermäßig episch ausgefallen sind. Musikalisch indes ist das Album deutlich anderes gelagert, denn es enthält weitestgehend atmosphärisch angelegte, klangmalerische Ambient-Elaborate, die allerdings von zwei rhythmischer orientierten Songs eingefasst werden - im Falle des Openers "Alive" mit Club-Elementen und beim letzten Track "Sweet Memz" Reggae- und Dub-Grooves. Dafür, dass die Band ja dafür berühmt ist, mit zwei gleichberechtigten Drummern (Drew Christopherson und Ben Ivascu) zu arbeiten, ist dieses Konzept eigentlich recht wagemutig und eigenartig. Vielleicht ging es aber auch darum, Olsens neuestes Brainchild, das "anthropomorphische Produktionswerkzeug" namens "AlloVers(c)" auszuprobieren, das mit seinen AI-Komponenten für teils überraschende Soundmutationen im weitesgehend flächig/elektronischen Flow sorgt. Jedenfalls betrachtet die Band dieses Album auch als Abschluss einer Phase - was bedeuten könnte, dass es in Zukunft in eine andere Richtung gehen könnte. Worum es inhaltlich geht, ist aufgrund von Channy Leaneaghs rätselhaft fragmentarischen Lyrics nur zu erahnen - das Album wird aber sicher nicht ohne Grund "Madness" heißen. Channy ist auch nicht gewillt, diesbezüglich irgendwelche verwertbaren Hinweise zu geben, sondern bietet folgendes Statement an: "I am here for you all and I am never truly myself here. I am her for you all and I am never truly her."


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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