Manchmal muss man einfach akzeptieren, dass eine Platte nur gut ist. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Gut. Sie gefällt, wenn sie läuft, man wippt, nickt, grinst sogar manchmal. Aber die Begeisterung fehlt eben, dieser vorletzte und auch der letzte Schritt zur Euphorie. Passiert oft, geht klar, ist trotzdem ein wenig schade.

"Ghost Woman" von Ghost Woman und damit von Evan John Uschenko, Sänger, Songwriter, Multi-Instrumentalist, ist so ein Album. Vollgepackt mit fluffigem Psychedelic Rock, verkopfter Indie-Mucke, 60s Sounds und hier und da verstärkter Fuzzerei, ganz grob zwischen Kula Shaker, den Allah-Las, Full Metal Jacket und The Byrds. Und dabei niemals doof, ganz im Gegenteil. Das slowe "Jreaming" klingt so, wie es heißt, das dezent härtere "Dead & Gone" groovt gut nach vorne und auch die anderen Lieder laden zum Träumen und Trancen ein. Zumindest für den Moment, danach allerdings sind sie direkt wieder vergessen. Denn etwas Eigenes, etwas Aufregendes hat eben keines von ihnen. Bei aller Melodik keine Melodie, die hängen bleibt. Kein Refrain, kein Sound, kein Moment für die Euphorie.