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The Local Honeys - The Local Honeys

The Local Honeys - The Local Honeys
La Honda/Membran
Format: LP

Es gibt sicherlich eine ganze Menge Americana-Fans, die schon lange auf eine Scheibe wie das dritte - zu recht selbst betitelte - Album von Linda Jean Stokely und Montana Hobbs a.k.a. The Local Honeys gewartet haben. Da haben wir einerseits einen Act, der tief verwurzelt ist in den appalachischen Folk-Traditionen sowie den Gesangsharmonien und dem Alt-Country-Sound des Südens. Und auf der anderen Seite ist dann der Grammy-nominierte Produzentenmusiker Jesse Wells und seine Band The Food Stamps, die für die musikalische Umsetzung zuständig waren. Linda Jean Stokely und Montana Hobbs konzentrieren sich ganz auf den Gesangsvortrag und leisteten dabei in Bezug auf eine nuancierte Auslotung der melodischen und harmonischen Möglichkeiten ganze Arbeit - wodurch sie die klassischen Heartland-Western-Stories um Ponys, Barroom-Dancers und dem Landei- und Outlaw-Dasein anschaulich mit Leben erfüllen.

Wells & Co. leisteten sich insofern einen besonderen Coup, als dass sie sich entschlossen, das Material im Prinzip auf eine zeitgemäß poppige Weise zu produzieren - freilich ohne sich dabei auch nur einen Millimeter von den traditionellen Formaten wie Torch-Song-Blues, Two-Step-Giddyness, moritatenhafter Mörderballade, Hometown-Companion Glückseligkeit, Honky Tonk Geschwurbel oder Southern Twang zu entfernen. Will meinen: Country-Pop im Nashville-Sinne wird man hier ganz bestimmt vergeblich suchen. Stattdessen gibt es klassischen Old-School-Country - nur halt in einem Setting, wie man es eher im Format-Radio als in der Alt-Country-Szene vermutet hätten. Klar, dass sowas hierzulande von der breiten Öffentlichkeit belächelt und von Nischenfreaks eher als Party-Gimmick gesehen wird - darum geht es aber gar nicht. Der Reiz liegt hier im erfolgreichen Zusammentreffen gegensätzlicher Ansätze und dürfte paradoxerweise besonders denjenigen gefallen, die sich für brillantes Songmaterial gerade JENSEITS eines musikalischen Schubladen-Denkens interessieren.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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