Schon seit April gibt es diese wunderbare Platte schon digital zu genießen. Jetzt kann man sie sich auch in den Schrank stellen. Schön. Schöne Musik, betörende Musik, berührende Musik. Augen schließen, träumen. Wach bleiben!

Girlpool spielen sich auf ihrem bereits vierten Silberling durch zwölf überwiegend sanfte, weiche, ruhige Lieder. Manche kommen eher folkig ("Violet"), andere sind deutlich dreampoppiger ("Nothing Gives Me Pleasure") - oder auch einfach nur poppig ("Butterfly Bulletholes"). "Country Star" ist sogar extrem-poppig (allerdings auch extrem gut) und ein Lied wie "Love Lullaby" hat tatsächlich einen ziemlich lässigen Madonna-Charme. Stark! Kurz: Es passiert hier mehr, als man anfangs denkt. Girlpool machen viel, ohne auf übertriebene Vielfalt zu setzen, bewegen sich einem durchaus engen Rahmen, in diesem aber bis in die kleinste Ecke und so kommt "Forgiveness" aus einem Guss, aber doch mit genügend Kanten und Kurven.

Stichwort Kanten und Kurven. Über den Inhalt sagt Harmony Tividad: "Viele meiner Songs auf dieser Platte handeln von Beziehungsdynamiken, in denen ich Frustration und Schmerz erlebte und damit kämpfte, die Komplexität meiner Emotionen zu halten. Das Schreiben von 'Forgiveness' hat mir geholfen, all diese Teile in eine Akzeptanz zu bringen: dass mein Schicksal mich genau dorthin treibt, wo ich hinmuss." Weshalb man ergänzen sollte: Augen schließen, träumen. Wach bleiben! Zuhören!