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Bobby Dove - Hopeless Romantic

Bobby Dove - Hopeless Romantic
Must Have Music/In-Akustik
Format: LP

Seit die Kanadierin Bobby Dove 2016 ihr Debütalbum "Thunderchild" veröffentlichte, hat sie sich in ihrer Heimat gleich an die Spitze der dortigen Country-Szene katapultiert - und sich mit ihren Live-Auftritten (etwa als Support ihrer heutigen Fans Mary Gauthier, Richard Thompson oder JD McPherson) ihren Ruf als zur Zeit heißestem Eisen in Sachen klassischer, originärer Country-Sounds gefestigt. Heutzutage kann die Frau aus Montreal es sich erlauben, ihre Scheiben mit den besten Musikern des Genres in ihrer Wahl-Heimat Toronto einzuspielen und sie sieht sich auch selbst in der Verantwortung, die Fackel weiterzureichen: Zur Zeit entwickelt sie eine Online-Variety-Show im Hometown Prairie Companion Style. In der Bobby Dove Show spielt Bobby mit Gästen aus der Szene ihre Songs und interviewt diese dann auch auf der Bühne.

Warum das alles so kam, wird angesichts ihres neuen Albums "Hopeless Romantic" offensichtlich, denn dieses ist ein makelloses Beispiel dafür, wie man mit Herzblut und Hingabe - die richtige Motivation vorausgesetzt - auch heutzutage noch überzeugende Ergebnisse in dem nun wirklich hinlänglich bedienten Genre erzielen lassen. Das liegt unter anderem daran, dass Bobby sich nicht an aktuellen Entwicklungen der kommerziellen Country-Musik beteiligt, sondern sich die glorreiche Zeit zum Vorbild genommen hat, bevor in den 80ern die kommerzielle Pop-Musik in das eigentlich ehrwürdige Storyteller-Genre Einzug genommen hat. Dabei findet Bobby genau die richtige Balance zwischen der werksgetreuen, romantischen Verklärung - gerade eben noch unterhalb der Kitschgrenze - und der unironischen Hingabe zu schwermütigen Torchsong-Elegien, wie sie auch im Titeltrack zum Tragen kommen. Logischerweise ist dabei für Neuerungen kein Platz. Eine Prise Wüstenrock bei dem auf Spanisch vorgetragenen Track "El Horminguero" muss da als Variation schon reichen. Alles andere bewegt sich entlang der Richtlinien, die die Größen des Genres dereinst in den USA definierten - nur eben mit beeindruckender und überzeugender Perfektion. Da gibt es nun wirklich keinen Ton, keine Zeile, keine instrumentale Passage, der sich mit Kritik irgendwie beikommen ließe (vorausgesetzt natürlich, dass man dieser Art von Musik überhaupt etwas abgewinnen kann).


-Ullrich Maurer-



 
 
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