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Teresa Bergman - 33, Single & Broke

Teresa Bergman - 33, Single & Broke
Jazzhaus/In-Akustik
Format: LP

Die gebürtige neuseeländische Wahlberlinerin Teresa Bergman meldet sich mit ihrem dritten Album zurück. Und wenn der Titel des Albums ernst gemeint ist, dann dürfte es sich dabei um die offenherzigste, stoischste Bestandsaufnahme der letzten Jahre handeln. Es ist aber schwer zu sagen, ob sich Teresa Bergman jetzt nun tatsächlich als im wesentlichen gescheitert betrachtet, denn in ihren Songs schwingt auch immer ein ironisches Augenzwinkern mit. Das kommt wohl auch daher, dass Teresa den (zweiten) Lockdown als Chance und nicht als Hindernis auffasste und ihr drittes Album in Eigenregie produzierte - unter solchen Umständen kann man natürlich nicht dem Schicksal die ganze Schuld an der eigenen Situation aufbürden. Will meinen: Sowohl inhaltlich wie natürlich auch musikalisch ist "33, Single & Broke" durchaus vielschichtig zu sehen und funktioniert deshalb auch auf mehreren Ebenen.

Nominell handelt es sich bei den neuen Songs um eine Sammlung eleganter Jazz-Balladen, die Teresa indes eher auf die akustischen, folkigen Akzente hin ausrichtet als - wie zuletzt - in Richtung Pop-Appeal und Crossover. So finden sich auf dem Album einige Songs, die sogar in Richtung Ragtime oder Swing auf die folkigen Wurzeln verweisen, aus denen sich die Jazz Musik ja eben auch entwickelt hat. Fröhlich wird es musikalisch dennoch selten - eher schon locker und flockig. Inhaltlich hangelt sich Teresa bei ihrer Bestandsaufnahme geschickt an griffigen Metaphern und Bildern entlang, mit denen sie ihre Geschichte erzählt. Songtitel wie eben "Single & Broke", "Many Men", "Collateral Damage", "Tears And Time" oder "Whatever That Was" zeigen jedenfalls, dass Teresa nie den Überblick verloren hat und sich schon gar nicht in unkommentiert in ihr Schicksal ergibt. Ein Happy End gibt es mit "Near You" dann auch nicht (denn der Song wird in der Vergangenheitsform erzählt) - aber darum geht es ja auch nicht. Schließlich ist Musik ein Mittel zur Therapie und nicht zur Problemlösung.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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