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Indigo Sparke - Hysteria

Indigo Sparke - Hysteria
Sacred Bones/Cargo
Format: LP

Zunächst mal: Natürlich agiert die australische Wahl-New-Yorkerin Indigo Sparke auf ihrem dritten Album nur für ihre Verhältnisse hysterisch. Zumindest auf der musikalischen und songwriterischen Seite scheint sie nun endlich aufgewacht zu sein und ihr volles Potential auszuschöpfen. Die Sache ist nämlich die, dass die Gute ihr selbst verlegtes Debüt-Album "Nightbloom" zunächst mal als hoffnungsvolle Indie-Folkpop-Queen empfahl, bevor sie dann ihr offizielles Label-Debüt "Echo" als sehr zurückhaltende, weitestgehend akustisch geprägte Angelegenheit in Form einer atmosphärischen Folk-Scheibe anlegte. Mag sein, dass dies unter dem Eindruck ihrer damaligen Liaison mit Adrienne Lenker geschah, die dieses Werk auch produktionstechnisch betreute - so richtig erklären konnte Indigo damals diese Entscheidung der freiwilligen Zurückhaltung eigentlich nicht. Damit ist jetzt aber wirklich Schluss.

Zunächst mal hat Indigo auf der musikalischen Seite das Wundermittel der einschmeichelnden Melodie wiederentdeckt, das sie auf "Echo" aus den Augen verloren zu haben schien. Und dann legt sie auch musikalisch mächtig nach. Zwar kommen die ersten Tracks noch ohne Band-Arrangements ab, aber allmählich steigert sich Indigo - beginnend mit dem Track "Pressure In My Chest" und natürlich der Empowerment- und Liberation-Hymne "God Is A Woman's Name" - dann in eine Art produktionstechnischen Rausch, an dessen Ende sorgsam ausbalancierter Indie-Pop-Brillanten wie "Sad Is Love", "Set Your Fire On Me", "Hold On" und "Time Gets Eaten" stehen, die - obwohl unterschiedlich im Tenor - allesamt ziemlich perfekte Songs sind (nicht in Bezug auf die technischen Aspekte, sondern das Songwriting, die Atmosphäre und die Präsentation bezogen). Keine Frage: Mit "Hysteria" löst Indigo Sparke wirklich alle Versprechen ein, die sie mit "Nightbloom" noch zögerlich aussprach und mit "Echo" nicht wirklich einlösen konnte. Tatsächlich ist "Hysteria" so eine Art Insel-Scheibe für Indie-Freunde geworden. Ach so: "Hysteria" nennt Indigo das Ganze deswegen, weil sie sich im Titeltrack zu ihrer Hysterie (bzw. mit dem, was man medizinisch früher darunter verstand) bekennt, sich damit arrangiert und und damit zugleich noch ein feministisches Statement setzt.


-Ullrich Maurer-



 
 
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