Dass Kate Stables von This Is The Kit ein Fan der britischen Songwriterin Rachael Dadd ist, liegt sicher nicht nur daran, dass sie mit Rachael zusammen in dem gemeinsamen Bandprojekt Whalebone Polly agiert, sondern auch an der unkonventionell schluffigen und auch schon mal müslihaften Art, mit der Dadd ihre Musik gestaltet (und die dann doch Kates Attitüde sehr ähnlich ist). Im Grunde genommen ist die aus Bristol stammenden Rachael Dadd in der Folk-Musik ihrer britischen Heimat verwurzelt - hat im Laufe ihrer inzwischen aber auch schon wieder 18 Jahre andauernden Karriere als Recording-Artist, Touring Musician und Kollaboratuerin mit so vielen Freunden und Bekannten aus der Indie-Welt zusammengearbeitet, dass diese Roots auf ihrem neuen - aufs Innere bezogenem - Pandemie-Album "Kaleidoscope" nur noch als lockere Basis zu erkennen sind. Mit einer Allstar-Band aus musikalischen Freunden erschuf Rachael also ein durch kunterbunte Facetten schillerndes musikalisches "Kaleidoscope", das um die geschickt gestaffelten Gesangsharmonien der Beteiligten konstruiert wurde und den Prozess des experimentellen Herantastens an das jeweilige Songformat noch klar erkennen lässt. Und zu den besagten Facetten gehören dann - neben Rachels soeben erworbener Gretsch Gitarre - noch atypisch angesetzte Bläser, Synthies, Ambient-Klangflächen, ein perlendes Piano, Field Recordings und getweakte Gitarrensounds aller Art. So lässt man sich konstruktiv weiterentwickelte, modernisierte und zu den eigenen Bedingungen abgewandelte Folktraditionen im Indie-Songwriter-Kontext nun wirklich gerne gefallen.