Sie sind vielleicht nicht en vogue und vielleicht waren sie es auch nur kurz bis gar nicht. Aber gute Musik können sie schon schreiben. Konnten sie damals, können sie heute noch. Dafür brauchen sie weder irgendwelche Trends noch überraschende Inspirationen, dafür erfinden sie sich nicht neu und versuchen gar nicht, sich nur ein wenig zu verbiegen. Haben sie gar nicht nötig.

Auf jetzt tatsächlich 18 Alben liefern die Simple Minds nun schon ihre Version von erwachsener Popmusik ab und natürlich ist auch "Direction Of The Heart" komplett unmodern und komplett Simple Minds. Gitarren, Pop, Wave, 80er, ein paar Keyboards, Fan bekommt hier alles, was er erwartet. Es muss auch Bands wie diese geben. Eine Wohlfühl-Band, die Wohlfühl-Alben macht. Sagen wir und sagt Sänger Jim Kerr: "Wie macht man eine Electro-Rock-Platte zum Wohlfühlen, und das in den schlimmsten Zeiten? 'Direction Of The Heart' ist das Ergebnis dieser Herausforderung. Wer hätte gedacht, dass wir so viel Spaß daran haben würden, es zu machen?" Tatsächlich machen hier eine Menge Lieder Spaß, laufen rund bis durch und sind sicher nicht spektakulär, aber einfach gut.