Man möge das bitte nicht übel nehmen (schon gar weil es als Lob gedacht ist), aber auf seinem neuen Album gebärdet sich Kyle Thomas a.k.a. King Tuff - seines Zeichens selbsternannter King of Schrammelpop - als genialischer "Möchtegern David Bowie". Und zwar mit Hilfe seiner Kollegin Sasami Ashworth, die sich auf diese Weise für die Produktions-Unterstützung Kyles bei ihrem letzten Album "Squeeze" bedankt und ihrerseits nun "Smalltown Stardust" mit produzierte und sich auch am Songwriting beteiligte. Da haben sich offensichtlich die zwei Richtigen gefunden - denn durch diese Zusammenarbeit gewannen Kyles Homespun-Trash-Produktions-Stil in Kombination mit Sasamis eklektischer Musikauffassung und wohl auch einem gemeinsamen Faible für echtes Pop-Flair überzeugen an Format. Insbesondere die deutlich zu verspürende Begeisterung für das Tun und der Glaube daran, dass Musik gerne größer als das Leben sein darf, zeitigten so eine regelrechte Sturm und Drang-Attitüde, die Kyles - auch spirituelle - Reise von seiner Smalltown-Heimat ins Herz von Los Angeles auf organische und effektive Weise widerspiegelt. "Smalltown Stardust" ist so eine fast schon überschwängliche Hommage an die Liebe, die Natur und die Jugend geworden (so Kyle selbst) - und musikalisch eben an David Bowie.