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Tonträger-Review
 
Anna B. Savage - in|FLUX

Anna B. Savage - in|FLUX
City Slang/Rough Trade
Format: LP

Einen geradezu unglaublichen Schritt macht die Londoner Avant-Garde-Songwriterin Anna B. Savage mit ihrem zweiten Longplayer "in|FLUX" in musikalischer Hinsicht. Mittlerweile überwunden sind die Querelen im Zusammenhang der vollständig von der Pandemie versäbelten Veröffentlichung ihres Debüt-Albums "A Common Turn". In der Pandemie drückte Anna einfach auf den Reset-Knopf, machte eine Therapie und ging ihr neues Material mit einem vollkommen neuem Mindset an. Obwohl die auch die neuen Songs wieder dazu benutzt, ihre diversen Neurosen und Traumata musikalisch zu verarbeiten, tut sie das nicht mehr auf so eine nervenaufreibende Weise wie noch zu Zeiten von "A Common Turn". Statt einer musikalischen Wurzelbehandlung am offenen Herzen gibt es nun nämlich nun nämlich Indie-Pop vom Feinsten - und eine Anna, die zwar immer noch alles hinterfragt, anzweifelt und analysiert - aber nicht mehr auf Lösungen und Erlösungen hofft, sondern die Dinge einfach mal so nimmt, wie sie sich darstellen und vor allen Dingen auf sich selbst vertraut.

Einen großen Anteil am Erfolg dieses Prozesses hat zweifelsohne der Produzent Mike Lindsay, in dessen Studio die Songs gemeinsam ausgearbeitet wurden. Dabei brachte der "Folktronica"-Erfinder sein ganzes Studio-Instrumentarium und seine Erfahrungen ein, um ein Sounddesign aus organischen und elektronischen Bestandteil sowie Singer/Songwriter-Ästhetik und elektronischen Pop-Elementen zu kuratieren, das einen ganz ähnlichen Effekt hat, wie die Arbeiten, die er zuletzt zusammen mit Laura Marling in dem gemeinsamen Projekt Lump verfolgte. Anna selbst hingegen, warf ihrerseits formale Bedenken über Bord und ließ sich nicht nur auf den Prozess ein, sondern brachte ihrerseits neue Klangfarben - wie Klarinette, Saxophon und elektronische Kalimba ins Spiel und öffnete sich auch songwriterisch mächtig. Insgesamt führte das zu einer erstaunlich erbaulichen Fortsetzung des mit "A Common Turn" noch eher dystopisch eingeschlagenen Weges.


-Ullrich Maurer-



 
 
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