Bruce Springsteen. The Gaslight Anthem. Lucero! Schon lange spielt die Band in einer ähnlichen Liga. Zumindest was die Musik nicht angeht, nicht die Größe der Hallen und Stadien. Aber ehrlich mal, die sind gut, die haben starke Songs. Rock N Roll, Kumpel-Sound, bisschen Country dazu, mal und oft mit ziemlich viel Druck, manchmal ein wenig ruhiger, immer mit einer Menge Gefühl. Holzfäller-Emo quasi.

Natürlich auch auf diesem neuen Album. Mit allerdings alten Songs.  Die wurden zum Teil nämlich einst für die letzten Alben "Among The Ghosts" von 2018 und "When You Found Me" von 2021 geschrieben, schafften aber nicht auf die Platten. Ohne, dass sie scheiße sind. Ben Nichols sagt: "Ich hatte einen bestimmten Sound, nach dem ich auf jeder Platte suchte, und es gab keinen Platz für albernen Rock'n'Roll oder niedliche Witzeleien oder sogar einfach fröhliche Songs. Aber jetzt war es endlich an der Zeit, all diese Dinge wieder aufzugreifen und in die Welt hinauszutragen." Auch wenn ein "She Leads Me" eher düster klingt, ein "Drunken Moon" regelrecht dunkel. Anderes, wie "One Last F.U." oder "Macon If We Make It" und ganz besonders der regelrecht aufregende Titeltrack, aber eben nicht. Das sind gut nach vorne gehende, aber natürlich niemals einfach nur gerade gespielte Lieder. Lieder mit Klavier und Solo und Stadion und noch ein wenig mehr. Es passiert als wie immer was, die Mischung stimmt auch wieder. Lucero zeigen sich vielfältig und spannend und liefern somit auch mit neuen alten Liedern mehr als souverän ab.