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Emiliana Torrini & The Colorist Orchestra - Racing The Storm

Emiliana Torrini & The Colorist Orchestra - Racing The Storm
Bella Union/Pias/Rough Trade
Format: LP

Bereits 2016 legten die isländische Songwriterin Emiliana Torrini und die belgischen Musiker Aarich Jespers und Kobe Proesmans (a.k.a. The Colorist) mit einem Live-Projekt die Basis für das nun vorliegende gemeinsame Scheibe "Racing The Storm". Das Projekt The Colorist hatten Jespers und Kobe weiland gegründet, als sie - außerhalb ihrer gemeinsamen Band Zita Swoon - nach neuen Klangmöglichkeiten mittels selbstgebauter und runderneuerter organischer Instrumente suchten. Die Idee war, dieses Prinzip mit Coverversionen befreundeter Musiker zu realisieren. Als Emiliana davon erfuhr, war sie so begeistert davon, dass sie The Colorist bat, eine ganze Sammlung von Songs aus ihrem Repertoire zu bearbeiten. Dazu wurde dann das Colorist Orchestra implementiert, an dem heute acht Musiker beteiligt sind. Auf der LP von 2016 gab es ein Stück, was Emilana, Aarich und Kobe dann auch gemeinsam geschrieben hatten.

Als nun eine neue Kollaboration im Raume stand, entschloss man sich, nun aber alle Songs gemeinsam auszuarbeiten. (Ähnlich waren The Colorist zuletzt auch mit Howe Gelb verfahren). Das Ergebnis ist nun eine Studioproduktion, in der Emilianas naturverbundene, mystische Dream- und Folkpop-Visionen auf die eigentümlichen Klangwelten des Colorist Orchestra treffen - und eine wundersame Synthese eingehen. Im Verglich zu den bisherigen Colorist-Produktionen setzten Aarich und Kobe als Arrangeure dann weniger auf den erdigen Spielzeug-Faktor der selbstgebauten Klöppel-Instrumente, sondern auf ein fast schon orchestral anmutendes Klangbild, in dem die Orchester-Elemente des Projektes mit düster-visuellen Streicherarrangements im Noir-Setting sich prägend auswirken. Und wie bei den anderen Colorist-Prjekten, stellt sich auch hier wieder der Eindruck des Spontanen, Unfertigen ein - der falscher nicht sein könnte, denn im Falle von Colorist-Arrangements ist jedes Element akribisch durchkomponiert. Das wiederum kommt Emilianas Geschick entgegen, in Sachen Melodie und Harmonie immer wieder neue, unerwartete strukturelle Schlenker und Haken schlagen zu können. Wie schon bei dem Projekt mit Howe Gelb arbeiten The Colorist und Emiliana Torrini hier gleichberechtigt miteinander (und nicht nebeneinander her) - was zu einem betont schlüssigen und runden Gesamtergebnis führt.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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