Rein musikalisch gesehen klingt das neue Album des inzwischen in Nashville ansässigen Session-Musiker-turned-Songwriters Bart Ryan weniger "schwarz" als das Vorgängerwerk "Starlight And Tall Tales" - mit dem Ryan seinen Soul-Favorites Stevie Wonder oder James Brown Tribut zollen wollte. Die grundlegende Basis des neuen Werkes "Messenger" ist dabei der akustische Blues, den Ryan allerdings nicht in Reinform auslebt. Vermutlich hängt es ja damit zusammen, dass Ryan seine Basis nun in Nashville hat, dass er auf "Messenger" immer dann am effektivsten agiert, wenn er sich Country- oder Folk-Elementen bedient und diese in flockig/poppigen Rausschmeißern wie "Street Corner Angel" oder Southern-Balladen wie "Stronger Still" verwurstelt. Insbesondere die Idee, das Album im akustischen Torch-Trio-Format einzuspielen, erwies sich als genau richtig - und bietet erstaunlicherweise sogar mehr Abwechslung als auf den im Vergleich opulent im Studio inszenierten Vorgänger-Werk zu finden war.