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Tonträger-Review
 
Charlie Cunningham - Frame

Charlie Cunningham - Frame
BMG Rights Management/Warner Music
Format: LP

Um die "Summe der konkurrierenden Aspekte unserer Persönlichkeiten" geht es Charlie Cunningham auf dessen Album "Frame". Diese konkurrierenden Aspekte seiner Persönlichkeit diskutiert Cunningham auf seinem dritten Album mit sich selbst in einer Art inneren Monolog. Ohne Frage hat Cunningham diese Scheibe also zunächst mal für sich selbst gemacht - und erst in zweiter Linie an sein Publikum gedacht. Das verleiht der Sache einen sehr gekapselten, internalisierten und fast schon autistischen Touch. Das liegt daran, dass der Meister zu jenen Künstlern gehören, die in der Pandemie besonders stark auf sich zurückgeworfen wurden und sich demzufolge mit sich selbst beschäftigte - anstatt wie gewohnt auf das zurückgreifen zu können, was er erlebt hat. Dass Charlie die Zuhörer mit seinem Ansatz dennoch nicht abweisend ausschließt, liegt schlich daran, dass er ja nicht der Einzige ist, dem es in der Pandemie so gegangen ist und man sich in den angesprochenen Themen (Spiritualität, seine Position als Musiker, Isolation, Beziehungen und die Schwarmintelligenz von Staren) selbst ganz gut zurechtfinden kann. Musikalisch lehnt sich Cunningham auf dem dritten Werk weiter aus dem Fenster als gewohnt und richtet seine Songs paritätisch auf dem Piano und der Gitarre an - wobei er kompositorisch eine gewisse Tendenz zu stilvollen neo-klassizistischen Formaten entwickelt. Besonders fröhlich ist die Sache natürlich nicht geworden - aber als melancholisches Denkstück ohne romantisierenden Zuckerguss funktioniert das Ganze auf einer persönlichen, emotionalen Ebene durchaus.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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