Was für eine tolle, was für aufregende Platte! Sicher, "Dogma" ist kitschig bis cheesy, übertrieben, großkotzig, voller Pathos und Opulenz. Aber auch deshalb so stark. Und weil sie brutal ist, hart, direkt, dynamisch. Mitreißend! Crown The Empire, die Irgendwie-gerade-noch-Metalcore-Band. Die Band, die hier so viel richtig macht.

"Dogma" ist ein vor Hits überlaufendes Monster von Album und ein Album, das so viel mehr als nur das ist. Ein Trip, ein Abenteuer, ein ständig wechselndes Ungetüm, das Song für Song und gerne auch innerhalb innerhalb einer Nummer die Richtung wechselt. Eben noch fieses Gegrowle und mächtiges Riff-Geballer, direkt danach Linkin Parksche Schönheit und Stadion-Unterhaltung. Hier ganz weit vorne: "Black Sheep". Atemberaubend. Anders, aber nach dem dritten Hören auch nicht mehr so langweilig ist "Immortalize". Weniger Wucht, mehr Groove, im Vergleich fast schon sanft. Aber auch das geht und ergibt zusammen mit zum Beispiel dem nur zum Teil stampfenden Titeltrack, dem Breitwand-Rocksong "Modified" oder dem herrlich heftigen "Dancing With The Dead" eine vielfältige, eine von Anfang bis Ende aufregende Platte.

"Dogma" wurde von Zach Jones (Fever 333, Chelsea Grin, Nova Twins) produziert und gemischt, es ist die erste Platte seit "Sudden Sky" von 2019, als Gäste sind Spiritbox-Sängerin Courtney LaPlante und Remington Leith von Palaye Royale dabei.