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Tonträger-Review
 
Aime Simone - Oh Glory

Aime Simone - Oh Glory
Because Music/Universal
Format: LP

Der Franzose Aime Simone ist ein Mann, der die herausragende Stellung seiner ehemaligen Wahlheimat Berlin (wo er drei Jahre lebte) in Sachen Elektronik für seine ganz eigene, ambitionierte Art des E- und New Wave-Pop durchaus mit Gewinn verinnerlicht hat. Auf seinem neuen Album "Oh Glory" etwa nutzt er die Mittel, die sich durch Elektronik, Computertechnik und Sampling ergeben, in Kombination mit seinen fast schon Prog-mäßig ausformulierten Stop-&-Go-Beats in einem komplexen Trip-Hop- und Trap-Beat-Gefüge zusammenzuführen, welches der Meister nicht ganz unzutreffend "Post-Pop" nennt. Denn analog zu der Post-Punk-Begrifflichkeit enthält seien Musik im wesentlichen alles, was gute Pop-Musik auszeichnet (wie z.B. Melodien und Refrains), die aber strukturelle doch sehr dekonstruiert wirken. Das ergibt eine ganz eigene Ästhetik, die sich doch sehr von dem oft R'n'B-orientierten Ansatz unterscheidet, den etwa US-Künstler in einem solchen Setting oft wählen. Und dann kommt ja auch noch der emotionale Aspekt hinzu: In seinen oft mit dystopischem Dräuen dargebotenen Tracks zeichnen das Bild eines getriebenen Zweiflers, der seinen Männerschmerz mit feminin anmutender Eleganz in letztlich dann zwar düster-melancholischen Settings, aber auch einer tröstlichen Note ausformuliert. Dennoch ist der Titel des Albums "Oh Glory" eher mit Distanz zu betrachten, denn ein Rockstar will Simone ja gar nicht sein, wie er in dem Titel "Not A Rockstar" mehr als deutlich ausführt.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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