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Tonträger-Review
 
Margaret Glaspy - Echo The Diamond

Margaret Glaspy - Echo The Diamond
ATO/Pias/Rough Trade
Format: LP

Schon ihre ersten beiden Platten, "Emotions And Math" (2018) und "Devotion" (2020), hatte die amerikanische Sängerin und Songwriterin Margaret Glaspy bewusst als Spielwiese verstanden und sich alles erlaubt, was (ihr) gefällt. Ihr Hang zum klanglichen Impressionismus ist auch auf ihrem neuen Album gegenwärtig, das sie gemeinsam mit ihrem Partner, Jazzgitarren-Größe Julian Lage, The-Bad-Plus-Drummer David King und ihrem langjährigen Bassisten Chris Morrissey eingespielt hat. Mit ihren Mitstreitern begibt sich Glaspy aber nur einmal, bei der Schlussnummer "People Who Talk", auf jazzige Pfade und widmet sich ansonsten voll und ganz ihrem Faible für Spontaneität.

Eine ganze Reihe der Songs sind First-Take-Aufnahmen, und diese Energie, diese Unmittelbarkeit kann man auch hören, ganz egal, ob bei der Power-Pop-Hymne "Act Natural" gleich zu Beginn, beim vom Punk geküssten "Female Brain" oder beim angenehm lärmenden "I Didn't Think So", bevor es in der zweiten Hälfte des Albums klanglich sanfter, ja, versöhnlicher wird. Doch obwohl die Lieder eine ganze Reihe hochkarätiger Referenzen wachrufen (Liz Phair, Courtney Barnett und Fiona Apple sind nur drei davon), überzeugt "Echo The Diamond" doch vor allem durch den Glaspy-Faktor, wenn die Musikerin kreativ und originell unbeirrt ihren eigenen Weg sucht - und ihn auch findet.


-Carsten Wohlfeld-


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