Bereits seit 20 Jahren ist die ursprünglich aus Bochum stammende Wahlberlinerin Ena Soukou als Musikerin in allen möglichen Spielarten zwischen Techno- Electro-, Pop und sogar Schlager unterwegs (sie arbeitet auch als Auftrags-Songwriterin). Nun legt sie eine erste Solo-EP in eigener Sache unter ihrem Nachnamen Soukou heraus. Dabei geht es um fünf sehr persönlichen Tracks zum Thema Familie/Identität/Herkunft, die Soukou in einem gefälligen Soulpop-Setting mit dezenten R'n'B-Akzenten angesiedelt hat - allerdings allesamt in einem eher unauffälligen Balladen-Modus. Das ist ein bisschen eigenartig, denn die Musik und auch der (zwar emotional ausgerichtete) Gesang sind so angelegt, als sollten sie nicht weiter stören. Das mag zwar im Sinne der allgemeinen Volksempfindung - nach der Musik an der Qualität dessen, was man sonst noch nebenher machen kann ausgewählt wird - dienlich sein, aber ein bisschen mehr performerische Begeisterung und produktionstechnische Aufdringlichkeit des Produzenten Unik hätte man sich dann doch schon gewünscht.