Neuseeland: Unendliche Weiten und bezaubernde Landschaften, die sich auf zwei Inseln verteilen und so weit weg sind, daß man als mittelständiger Mensch eigentlich nur davon träumen kann. Und was spuckt das Land noch so aus außer einer Millionen Schafe? Beschränkt man seinen Blick auf die Stadt Auckland, wird man mit der Melodic Punk Band Sommerset fündig.
Mit ihrem Album "Fast Cars, Slow Guitars" transportieren sie ihre Musik Marke Pennywise, MxPx oder ein Hauch von Bad Religion auch in unsere Breitengrade und knüppeln sich so ihren Weg in unsere heimischen CD-Player. Die Mischung aus aggressivem Gitarrenspiel, melodiösen Hooklines und wechselndem Tempospiel, bewirkt, daß die Platte trotz traditioneller Kurzspielzeit (13 Tracks mit insgesamt 37:30 Minuten Spielzeit) nicht einfach nur wie ein ICE am Zuhörer vorbeirast, sondern durchaus seine eingängigen Momente besitzt. Trotz Knüppelsongs wie "Gossip Machine" und "Same Mistakes" steigt das musikalische Selbstbewußtsein der Neuseeländer mit zunehmender Trackzahl an und beschert uns abwechslungsreiche Songs wie das melodiös-punkige "Some Days" oder "Not Enough". Ob sich ihre Platte im Epitaph- und Burning Heart- verwöhnten Deutschland durchsetzten wird, ist fraglich, denn Sommerset klingen zeitweise etwas zu sehr an die Punk-Etikette gebunden und knüpfen an alte Genrescheiben an. Trotzdem muß man sagen, daß "Fast Cars, Slow Cars" durchaus seine ausgefeilten Schönheiten besitzt, die auf jeden Fall Aufmerksamkeit auf die Jungs richten sollten.