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Tonträger-Review
 
Nala Tessloff - Daydream

Nala Tessloff - Daydream
X Jazz
Format: CD

Es ist ja nun wirklich schön, dass es immer wieder auch jüngere Leute wie Nala Tessloff gibt, denen es nicht genügt sich an angesagten Zeitgenoss(inn)en zu orientieren, sondern den Wert klassischer musikalischer Tugenden (in dem Fall Jazz und Blues) zu schätzen wissen und diesen Geist dann in die musikalische Gegenwart zu transportieren verstehen. Im Wesentlichen nämlich bewegt sich Nala Tessloff auf traditionellem Terrain. So spielte sie für dieses Projekt einen Flügel, auf dem schon Leonard Bernstein geklimpert haben soll und verwendete ein Drum-Set aus den 40er Jahren. Das ist aber die eine Seite. Die andere ist die, dass Nala auch auf ihre Erfahrungen als Session-Sängerin, ihrem Bandprojekt Heartbeast, aus der Zusammenarbeit mit Elektronik-Spezialisten und als Komponistin für diverse Performance-, Film- und Theaterprojekte zurückgreift. All das verdichtet sie in ihrem "Weltuntergangs-Soundtrack" (so nennt sie das selber) in einem dezidiert Noir angelegten Setting zwischen Trip-Hop, Dream- und Indie-Pop und eben immer wieder klassischen Blues- und Jazz-Balladen im Downtempo-Gewand zu einem letztlich ziemlich runden Selbstfindungs-Album; denn in ihren Texten geht es darum, sich auf produktive Art ihren Ängsten, Befürchtungen und Gefühlen zu stellen. Auf diese Weise gelang Nala Tessloff ein bemerkenswertes Stück Klangkunst, das aber ohne weiteres auch als Pop-Album funktioniert (wenn auch als betont melancholisches) wie auch als klassische Mitternachts-Scheibe.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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