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Tonträger-Review
 
Shannon And The Clams - The Moon Is In the Wrong Place

Shannon And The Clams - The Moon Is In the Wrong Place
Easy Eye Sound/Concord/Universal
Format: LP

Auf eine ganz besonders emotionale Achtrerbahnfahrt nehmen Shannon Shaw und ihre Clams den Hörer auf ihrem Album "The Moon Is In The Wrong Place" mit. Bereits zum dritten Mal arbeiteten Shannon Shaw, Cody Blanchard , Nate Mahan und Will Sprott mit dem Produzenten Dan Auerbach zusammen - und dennoch ist dieses Album ganz anders, als alles, was Shannon And The Clams zuletzt gemacht haben. Das hat einen tragischen Hintergrund: Wenige Wochen vor der geplanten Hochzeit verstarb Shannon Shaws Verlobter Joe Haener bei einem Autounfall. Keyboarder Will Sprott beschreibt die neue Songsammlung dann als etwas, was einfach gemacht werden musste, um dem Anlass dieses schrecklichen Ereignisses gerecht zu werden und bezeichnet es als die "fokussierteste" Scheibe, die die Band je gemacht hatte.

Shannon Shaw, die die meisten Songs der Band schreibt, verliert sich demzufolge nicht in Trauer und Selbstmitleid, sondern feiert in ihren Lyrics das Leben Haeners. Mit dem Opener "The Vow" etwa hatte sie Haener bei ihrer Hochzeit überraschen wollen - und macht diesen Track nun zu dessen Nachruf. "Yes it seems like it's over - but forever you're mine" singt sie am Ende und macht so deutlich, dass der Tod eben doch nicht immer das Ende sein muss. Die anderen Tracks deuten ebenso in diese Richtung - weswegen ausgerechnet dieses Album tatsächlich die bislang positivsten Vibes des Shannon And The Clams-Oeuvres ausstrahlen. Musikalisch erdachten sich die Musiker ein neues Konzept: Die Bandmitglieder schickten sich musikalische Ideen hin und her und Shannon besorgte sich ein Omnichord, um die passenden Akkordfolgen herausarbeiten zu können. Dan Auerbach baten die Musiker dann, die Produktion in eine opulente Wall-Of-Sound-Richtung zu lenken, um dem zelebratorischen Charakter des Materials gerecht werden zu können. Das Ergebnis ist eine coole Mischung aus (selbstredend rauen, ungeschminkten und übersteuerten) 50er und 60er Pop-Referenzen und Indie-Pop-Sounds, ergänzt durch 60er Psychedelia und amüsanten bzw. erstaunlich fröhlichen Honky Tonk-Einwürfe wie z.B. dem munterem Kirmes-Song "Big Wheel". Kurzum: Einen lebensbejahenderen musikalischen Nachruf als diesen wird sich schwerlich finden lassen.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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