Nachdem sich der Texaner Wade Bowen mit seinem letzten Album "Somewhere Between The Secret And The Thruth" als Produzent ein neues Aufgabenfeld gesucht hatte, nachdem er zuvor schon alle musikalischen Möglichkeiten ausgeschöpft hatte, die das von ihm gewählte Roots-Rock-Genre zu bieten hatte, ist das neue Werk "Flyin" in kreativer Hinsicht ein echter Rückschritt. Denn während Bowen als Songwriter, Instrumentalist und als Produzent natürlich seine handwerklichen Fähigkeiten keinesfalls vergessen hat, hat er aber auch nichts dazu gelernt. Es gibt nicht eine Akkordfolge, Hook- oder Basslinie, Gitarren-Vignette, Gesangseinlage, oder Textzeile, die man so oder ähnlich nicht schon tausend Mal gehört hat - nicht unbedingt besser, aber vor allen Dingen nicht anders. Mag sein, dass Bowen hier zu demütig an die Sache herangegangen ist, indem er einräumt, auf diesem Album nicht nach einem Monsterhit gesucht habe, sondern stattdessen seine Kunst möglichst authentisch zu optimieren suchte: Auf der musikalischen Ebene reicht das einfach nicht. Was bleibt ist Mittelmaß, Verlässlichkeit und Nettigkeit - alles Eigenschaften, die den musikalischen Blutdruck des Hörers nicht gerade in die Höhe treiben.