Ganz so schlimm, wie es der Titel des aktuellen Albums des Retro-Masters Pokey LaFarge vermuten ließe, wird es dann doch nicht. Dass der Meister mit der Musik der Neuzeit nichts anfangen kann, hat er mit seinen vorangehenden neun Alben eindrucksvoll und nachhaltig bewiesen. Da sich LaFarge aber andererseits auch nicht wiederholen will und alleine auf Ragtime, Swing und andere archaische Roots-Sounds setzen wollte, schaute er sich um, was sich denn noch anböte, um seine Art des Musikhistorismus vielleicht noch neue Kapitel hinzufügen zu können. Unter der Prämisse, sich der "Country-Musik anderer Kulturen" zu widmen, stieß er dabei beispielsweise auf den Rhumba - woraus dann der lustige Titel des Albums entstand. Dabei blieb es aber zum Glück nicht, denn auch an Mambo, Rocksteady, Tropicalia und Soul fand er Gefallen. Insgesamt ist diese Scheibe dann auch wesentlich abwechslungsreicher, weniger akademisch - und aufgrund der gewählten Settings - lebensbejahender als LaFarges letzte Alben. Das scheint sich auch auf sein Songwriting ausgewirkt zu haben, denn abgesehen von den stilistischen Eskapaden und den notwendigen Retro-Arrangements gehören die neuen Songs kompositorisch sicherlich zu seinen bislang stärksten.