Es beginnt wie eine Platte von The Ghost Inside. Fiese Shouts, mächtige Riffs, heftiger Groove. Doch dann keifen sie erst, singen plötzlich schwarzmetallisch und kommen dann auch noch mit butterpoppigen und gleichzeitig Club-tauglichen Synthies um die Ecke. Ist das denn die Möglichkeit? Was ist das für ein Vergnügen. Unglaublich tolle Platte!

Another Now kommen aus Eindhoven, klingen auf ihrem zweiten Album manchmal aber wie aus einer anderen Welt. Wenn sie bei aller Härte und Aggressivität - und was ist das häufig aggressiv - immer wieder wunderschöne, fast schon verträumte Atmosphären kreieren, berührende Momente und eine seltsame Art von Schönheit. Dafür mischen sie fiesesten Metal voller Blei bis Core mit ambientischen Sounds und warmen, eingängigen Beats, an anderen Stellen experimentieren sie mit Sprechgesang und Linkin Park-Einflüssen, mit Eurodance und The Prodigy-Elektronik. Ohne nur einen Moment auf dieses mächtige Deathcore-Fundament zu verzichten. Und das alles klappt tatsächlich ganz ausgezeichnet, das alles ergibt ein großes, rundes und ständig spannendes Ding, das sie "Hex" nennen. Beeindruckend!