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Bathe Alone - I Don't Do Humidity

Bathe Alone - I Don't Do Humidity
Nettwerk
Format: CD

Sich heutzutage als SongwriterIn von der unübersehbaren Masse an Gleichgesinnten absetzen zu wollen, ist ja an sich schon eine anspruchsvolle Aufgabe. Bailey "Bathe Alone" Crone aus Atlanta hat diesbezüglich aber einige Asse im Ärmel, die dafür sprechen, dass ihr das mit ihrem dritten Album durchaus gelingen könnte. So hat die Gute nämlich vor allen Dingen etwas zu sagen - auch wenn das nicht ganz erquicklich ist; denn auf "I Don't Do Humidity" verarbeitet sie die Geschichte des Zerbrechens ihrer Ehe und der sich anschließenden Scheidung. Das erklärt dann den melancholisch/nachdenklichen Tenor der Scheibe. Es ist dann allerdings das musikalische Format, das aufhorchen lässt - denn die Multiinstrumentalistin entwickelte für dieses Projekt ihren klassischen Dreampop-Ansatz weiter und ergänzte den bislang dominierenden New Wave-Style um Folktronic-Elemente, R'n'B-Grooves und jede Menge freistiliger Psychedelia. Das Album klingt somit - trotz der ernten Thematik - luftiger und leichtfüßiger als die beiden Vorgängerwerke, die LP "Last Looks" und das aus zwei EPs zusammengesetzte "Fall With The Light Down" - wo sie bereits begann mit der Software Melodyne die Strukturen und Harmonien der Songs aufzubrechen und zu manipulieren um dem "Klangwolken-Gedanken" des Dreampop-Genres Vortrieb leisten zu können. Dabei ergibt sich der Pop-Aspekt aber nicht aus Misting-Refrains und treibenden Rhythmen, sondern aus der verspielten Art, mit der Akustik-Gitarren, Folktronic-Elemente, Baileys ätherischer Gesang, eher abstrakte Beats und nicht zuletzt die psychedelischen Gitarrensoli miteinander verwoben werden. Diese Technik wurde auf dem neuen Album mit Hilfe von Crones musikalischem Mitstreiter Damon Moon nun effektiv perfektioniert, so dass sich am Ende tatsächlich eine ganz eigene Ästhetik entwickelt. Der Titel des Albums bezieht sich dabei auf die Annahme, dass man sich in feuchten Umgebungen schnell unangenehm fühlt - wie in einer belasteten Beziehung - wozu Bailey letztlich nicht mehr bereit war.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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