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Beatsteaks - Please BeatRec/Warner Music
Format: LP
Jungs, also bitte, was seid ihr alt geworden. Und reif und weise und gar nicht milde. Also nicht immer. Doch vor allem: Was klingt ihr wieder großartig. "Please", wirklich, was für eine wunderschöne neue Platte. Die erste seit sieben Jahren, seit "Yours". Die erste neue Musik seit der 2020er Cover-EP "In The Presence Of". Willkommen zurück. Wird auch Zeit.
Wenn man sich die alten Platte der Berliner noch mal anhört, dann klingt "Please" jetzt eigentlich gar nicht mal komplett anders ("Yours" klammern wir mal aus), in jedem Moment sinds die Beatsteaks. Aber doch fühlen sich diese neuen Songs einfach anders als alles davor an. Sicher, weil sie häufig ein wenig weniger schroff sind, einen Zacken sanfter, ohne sanft oder nicht spannend zu sein. Aber vor allem versprühen sie bei aller musikalischer Hektik (ganz, ganz toll: "Magic Feel") und aller Kraft und Intensität und Verspieltheit und Euphorie eine wundervolle Leichtigkeit. Wie findest du "Please"? Entspannt. 30 Jahre Beatsteaks, das hört man. Dazu Olaf Opal an den Reglern. Selten hat Opulenz so lässig geklungen.
Vieles hier hat einen reifen, klugen Pop-Charme (sehr schön: "Tonight", siehe unten), anderes kommt einfach nur eindringlich ("Goodbye" eröffnet überraschend und faszinierend) oder romantisch und voller Soul ("Love Like That"). "Katharina" besteht gefühlt aus drei Songs, "The Lunatics (Have Taken Over The Asylum)" ist eigentlich von Fun Boy Three, der anderen Band von Terry Hall von The Specials. Und den bester Beatsteaks-Songs aller Zeiten gibt es auch nur hier: "Detractors". Wunderschöne zurückgekehrt.
-Mathias Frank-
Video: "Detractors"
Video: "Tonight"
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