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Beabadoobee - This Is How Tomorrow Moves

Platte der Woche

KW 32/2024


Beabadoobee - This Is How Tomorrow Moves
Dirty Hit Records/Universal
Format: LP

Nachdem das mit den ersten beiden Alben schon so gut geklappt hatte (und dazu führte, dass Beatrice "Beabadoobee" Laus aus dem Stand heraus in die vorderste Riege der musikalischen Teeny-Leitidole aufrückte und 2023 sogar den Ritterschlag als Haupt-Support auf Taylor Swifts Era-Tour erhielt), begab sich Beabadoobee für das nun vorliegende dritte Album produktionstechnisch in die Hände des legendären Rick Rubin in dessen Shangri-La-Studio in Malibu. Das tat sie sicherlich mit dem Hintergedanken, dass es jemanden wie Rubin brauchte, um dem überbordenden Ideenreichtum, den sie auf diesem Album songwriterisch demonstriert, produktionstechnisch gerecht werden zu können. In der Art, wie das z.B. George Martin für die Beatles leistete, bot Rubin Beabadoobee nun die Möglichkeiten, ihren stilistischen Abenteuern in geeigneter Weise freien Lauf zu gewähren.

Bereits auf ihren letzten beiden Alben erwies sich Beabadoobee als geschickte Genre-Hopperin - auch wenn der Pop-Aspekt stets alles andere dominierte. Diesen Eindruck hat man auf dem neuen Werk nun weniger (auch wenn Beabadoobees mädchenhafte Stimme sich prägend poppig auswirkt). Stattdessen gehen Beabadoobee und Rubin in die Vollen und präsentieren die verschiedenen Tracks mit großer Ernsthaftigkeit in ihrem "natürlichen" Setting: "Take A Bite" ist purer Songwriter-Pop, "California" kommt mit Wave-Touch daher, "One Time" ist eine beatlesque Dreampop-Nummer, "Real Man" akustischer Folkpop, "Girl Song" eine klassische Piano-Torchsong-Ballade, sowohl "Coming Home" wie auch "This Is How It Went" sind akustische Chanson-Walzer, "Everseen" ist feinster Kook-Pop inklusive Kate Bush-Referenz, "A Cruel Affair" flirtet mit Tropicalia-Elementen, "Post" hingegen bietet College-Rock und "The Man Who Left Too Soon" spinnerte Hippie-Psychedelia. Inhaltlich ist Beabadoobee nun fertig mit der Selbstfindung und kann als gestärkte Persönlichkeit einen selbstbewussten Blick auf die Möglichkeiten werfen, die die Zukunft ihr und uns zu bieten hat. Und diese Zukunft scheint weniger dystopisch zu sein, als das im Allgemeinen von jungen Leuten heute so apostrophiert wird. Wenn es denn schon Mädchenpop mit Selbstbespiegelungs-Tiefgang sein soll, dann am Besten gleich so wie bei Beabadoobee.


-Ullrich Maurer-


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