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Tonträger-Review
 
Mercury Rev - Born Horses

Mercury Rev - Born Horses
Bella Union/Rough Trade
Format: LP

"Ein großartiges Stück erhebender Musik, das die Ohren beruhigt und die Hörerschaft in einen traumhaften Zustand versetzt", schrieb ein englischer Kollege bereits über "Patterns", eines der vielen Highlights auf dem neuen Album von Mercury Rev. "Alles beim Alten, also!", könnte man meinen, schließlich haben sich die amerikanischen Tausendsassas spätestens seit ihrem Meisterwerk "Deserter's Songs" aus dem Jahre 1998 einem ganz eigenen Sound verschrieben, an dessen hypnotischen Fluss und breitwandige Soundtracks-Vibes höchstens noch The Flaming Lips heranreichen können. Dennoch wird auf "Born Horses", dem ersten neuen Mercury Rev-Album seit fast neun Jahren, schon beim geradezu prophetisch betitelten Eröffnungsstück "Mood Swings" deutlich, das die in den New Yorker Catskills heimische Band um die beiden Masterminds Jonathan Donahue und Sean "Grasshopper" Mackowiak hier mehr im Sinn hat, als die eigene Legende mit möglichst geringem Aufwand zu verwalten. Klanglich ist das Werk eher ein Reboot als ein Sequel - nicht zuletzt, weil Donahue seine höchst emotionalen Texte, die Hoffnungen, Träume und Ängste streifen, inzwischen oft eher rezitiert als singt und ob es prägenden Einsatzes von Saxofon und Trompete die Vokabel Jazz in der genrebrechenden Psych-Jazz-Folk-Barock-Ambient-Klangmelange nun mehr Gewicht hat als je zuvor, Wenn auf "Born Horses" elektronische und organische Sounds bruchlos zusammenfließen klingen Mercury Rev nicht nur einzigartig, sondern auch verletzlich, majestätisch und spirituell!


-Carsten Wohlfeld-



 
 
 

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