Die aus San Francisco stammende, nicht binäre Songwriterin (und das muss man bei der Stimme einfach so formulieren) Criibaby wagt auf ihrem Debüt einen stilistischen Rundumschlag in Sachen soft-queeren "introspektiven klanglichen Eskapismusses" (so die Bandcamp-Seite). Das meint dann, dass sie für jeden der 12 sanftmütigen Selbstbespiegelungs-Songs zusammen mit den verschiedenen Produzenten (Surfer Dave, G Mills, imagiro, Somni, und Joe Nora) ein eigenes klangliches und musikalisches Mäntelchen findet und sich dabei keinem bestimmten Stil unterwirft: Da gibt es Ambient-Klangwolken, Neo Jazz, Whisper-Folk, Dreampop, Electronika, Soul & R'n'B Elemente und Trip-Hop-Beats. Bis auf die Beats ist das dann alles organisch mit E-Piano, Akustikgitarre und psychedelischen Effekten angerichtet. Zusammengehalten wird das dann von Criibabys sanftmütiger Stimme (und den Beiträgen ihrer Gast-Vokalist(inn)en, mit der sie sich scheinbar über das Unterbewusstsein unter die Oberfläche drängt). Gerade im Unkonkreten - das dann viel Raum zur Interpretation lässt - liegt dann aber auch der musikalische Reiz dieses Projektes.