Dass das vierte Album des Duisburger Musik-Kumpels Philipp Eisenblätter von Stefan Stoppok produziert wurde, hört man nicht nur deswegen raus, weil Stoppok fast alle Instrumente einspielte (übrigens mit einer Spur Blues, die man so gar nicht von ihm gewohnt ist), sondern auch weil Eisenblätter die Schluffigkeit Stoppoks beim Gesang auch gleich mit übernimmt. Muss wohl ansteckend sein. Oder aber Eisenblätter ist einfach ein guter "Emulant", der sich in die jeweiligen Produktionsgegebenheiten eben chamäleonhaft einfühlen kann. Das kann er auch, wenn er statt mit Stoppok mit Tom Liwa zusammenarbeitet, wie er das zuweilen eben auch tut. Dazu hat Eisenblätter übrigens als Songwriter - pardon Liedermacher - auch noch etwas von der poetischen Verstricktheit eines Max Prosa (nur mal so als Anregung) - ist also in der Szene der etwas "älteren" deutschsprachigen Liedermacher recht gut verwurzelt. Und Dylan mag er auch, wie das Treatment von "Tom Thumb's Blues" zeigt, das uns Eisenblätter - wie zuvor schon Bernies Autobahn Band 1979 - in der eingedeutschten Version als "Wenn es Nacht wird in der Stadt" verkauft. Und Rom? Nun - da führen ja bekanntlich alle Wege hin und älter als so ziemlich alles ist es auch.