KW 39/2024
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Efterklang - Things We Have In Common City Slang/Rough Trade
Format: LP
Das erste post-pandemische Efterklang-Lebenszeichen war die Single "Getting Reminders", auf der Zack Condon von Beirut mit seiner Trompete zu Gast war. Nun liegt das dazugehörige Album "Things We Have In Common" als dritter und abschließender Teil einer 2019 mit dem Album "Altid Sammen" begonnenen und 2021 mit "Wildflowers" fortgesetzten Trilogie vor, mit der das dänische Trio einen neuen musikalischen Lebensabschnitt einläutete. Dabei ging es darum, zu einer "einfacheren Ausdrucksform" zu finden, mit der Efterklang den Bezug zwischen Mensch, Natur und Spiritualität erkunden wollten. Das bedeutet auf der musikalischen Seite, dass die Musik der Dänen im Verlauf dieser Exkursion immer geradliniger, zugänglicher und songorientierter ausfiel, während sie ja zu Beginn ihrer Laufbahn das Heil eher in ambitionierter Komplexität suchten. Rune Mølgaard, seines Zeichens Efterklang-Gründungsmitglied, kehrte dabei als vollwertiges Mitglied zu der Band zurück, nachdem er das Ensemble 2007 eigentlich verlassen hatte. Letztlich führt das dann zum tatsächlich zugänglichsten Werk bislang überhaupt, bei dem vor allen Dingen auffällt, dass die Jungs ihre melancholischen Pop-Balladen sehr organisch mit Übersicht auf ein notwendiges Mindestmaß verdichtet haben. Die neun Tracks pendeln alle so um die Vier-Minuten-Grenze herum und "Getting Reminders" kommt sogar unter drei Minuten über die Ziellinie - und das ohne dass sich der Eindruck einstellte, dass irgendetwas fehlen könnte.
-Ullrich Maurer-
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