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The Smile - Cutouts XL Recordings/Beggars Group/Indigo
Format: LP
Kurz wundert man sich. Schon wieder? Noch ein Album? Schließlich haben The Smile ihre "Wall Of Eyes" erst im Januar diesen Jahres veröffentlicht. Dann aber liest man: "'Cutouts' wurde zur gleichen Zeit wie 'Wall Of Eyes' in Oxford und den Abbey Road Studios aufgenommen und enthält String-Arrangements vom London Contemporary Orchestra." Aha. Eine Rutsche. Oder zweite Wahl? Antwort: weder noch.
Denn sicher, manches auf "Cutouts" klingt durchaus ähnlich dem, was vor einen Dreivierteljahr releast wurde und fühlt sich tatsächlich vertraut an (wenn man bei Musikern wie diesen überhaupt von vertraut reden kann...). Dunkles Zeug, Effekte, Ruhe und ein langer Atem. Wir nannten den Vorgänger souverän, selbstbewusst und gleichzeitig entspannt - und genau das ist zum Beispiel ein Lied wie "Don't Get Me Started". Und dabei sicher nicht schlechter. Anderes aber ist dann doch tatsächlich ganz schön anders geworden. Schräger, experimenteller, fast schon spaßig. Spaßiger. Einen Videogame-Soundtrack-Song wie "Zero Sum" gab es damals jedenfalls nicht. Ebenso wenig ein "Eyes & Mouth", das ganz schön hektisch vor sich hin piepst und funkt und soult. Als Kontrast haben The Smile hier dann aber auch Lieder auf die Platte gepackt, die im Vergleich ein bisschen einfacher daher kommen. Auf den Punkt wäre übertrieben, aber zumindest ist ein "No Words" deutlich näher an ihm dran. Und doch weit von zweiter Wahl entfernt.
-Mathias Frank-
Visualiser: "Bodies Laughing"
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