Auf nicht mehr oder weniger als die Suche nach dem Glück begibt sich der dänische Musiker Rasmus Littauer mit seinem neuen School Of X-Album. Auf die Idee kam der Meister bei einem Aufenthalt in Palermo, wo er an neuen Songs arbeitete - mit denen er dann aber so unzufrieden war, dass er beschloss, das Material wegzuschmeißen und mit einer neuen Attitüde, einer neuen Technik und einer neuen Band von vorne anzufangen. Anders als früher wollte Rasmus dieses Mal nicht alles alleine machen, sondern sich ganz auf das Songwriting konzentrieren, während er das Sounddesign dem Produzenten Søren Bohl Larsen überließ und seinen Musikern, die Live-Energie typischer School Of X-Shows im Studio zu reproduzieren.

Das Ergebnis ist eine Sammlung lebensbejahender und lebendiger Indie-Pop-Songs. Dabei nutzte der dänische Musiker die Erfahrungen, die er selbst durch Kollaborationen mit oder für Acts wie Mø, Liss oder Trentemøller gewonnen hatte - und (mehr noch als auf dem Vorgängeralbum "Armlock") natürlich auch sein landestypisches Erbe, das ja besagt, dass stilistisch grundsätzlich alles möglich ist, sofern es nur quirky und verspielt genug ist, um im Pop-Sektor für Aufhorchen zu sorgen. Ob Rasmus den im Titel des Albums besungenen siebten Himmel gefunden hat, ob er sein Glück gefunden hat oder ob es dieses Glück überhaupt gibt - und wenn ja, wie lange - ist dabei unerheblich, denn als rechter Pop-Philosoph braucht Littauer ja keine Antworten, sondern muss nur die richtigen Fragen stellen. Sagen wir mal so: Mit einer solch gelungenen Songsammlung macht die Suche nach dem Glück aber auch als Selbstzweck Spaß.