Das ging ja fix. Und ging wieder gut. Wieder sehr gut, wieder aufregend, schönes Ding. Und das nicht mal zwei Jahre nach dem tollen Debüt der belgischen Rock N Roll-Lieblinge. Ramkot legen beeindruckend nach und klingen ein wenig anders als am Anfang, ohne sich neu erfunden zu haben. Oder anders: alles richtig gemacht.

Wieder zocken sie ihre ganz eigene und doch vielen beeinflusste Variante des dreckigen Alternative Rocks daher. Mal klingt das dann ein bisschen schroffer oder auch steiniger, an anderer Stelle ganz schön eingängig, das vorab releaste "Zeppelin" groovt und funkt einfach wie Hölle und nicht nur "Blame It On Yourself" dürfte jede Bühne von Keller bis Rock am Ring abreißen. Und das ist nicht alles, was die Band mit Alain Johannes im Rancho De La Luna Studio im kalifornischen Joshua Tree aufgenommen hat, in dem auch schon Platten von zum Beispiel Kyuss, Masters Of Reality, Fu Manchu und Iggy Pop entstanden sind. Hier passiert so viel mehr. Schon wieder. Ein Lied wie "Calm/Down/Supply/Again" überrascht mit Mike Patton-artigen Vocals, "I Think I've Gone Slowly Insane" kommt mit mächtig mächtigen Noise-, "The Witness" mit butterweichen Psychedelic-Momenten daher und mit "Hollow" gibt es auch so etwas wie eine Ballade. Am Ende sind es nur zehn Lieder. Die aber haben mehr Vielfalt und mehr Ideen, als andere in ihrer gesammelten Diskografie.