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The Veils - Asphodels V2/Bertus
Format: LP
Hinsetzen. Zuhören. Gesabbelt wird nicht. Das würde nicht passen, wenn The Veils hier ihren betörenden und berührenden Klavierpop zum Besten geben. Pop im besten Sinne der Sache. A-ha-Balladen-Pop meets sanfter BritPOP mit Bryan-Ferry-Coolness. Manche hören hier auch noch Folk. Aber ist das so? Na ja...
Zurück zum Sabbeln. Sollte man sich verkneifen. Wenn die Platte läuft und wenn The Veils auf der Bühne stehen - schon im Februar kommen sie auf Tour. Man würde einfach zu viel verpassen. Die Schönheit dieser Songs, diese so souveräne und niemals aufgesetzt klingende Eleganz und auch die Kraft und Intensität, die hier bei aller Ruhe zu spüren ist. Denn das ist es, was diese überwiegend sehr ruhigen, dunklen, eher langsamen Lieder und damit auch die Platte so besonders macht. Nicht (nur) das dominante Klavier, die eindringliche Stimme, die großen Melodien, die noch größere Melancholie oder die vielen tollen Streicher. Sondern eben das, was The Veils daraus machen. Sie spielen unglaublich eindringliche Songs, die man spürt, Musik, der man sich widmet und hingibt. Man hört sie allerdings nicht, man hört dieser Musik zu. Man fühlt sie und man fühlt sich dabei so gut. Und traurig und einsam und glücklich.
-Mathias Frank-
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