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Fuffifufzich - Feel zu spät

Fuffifufzich - Feel zu spät
Flirt99
Format: Digital

Als die Berliner Anarcho-Popperin Fuffifufzich 2021 erstmals (und seither immer öfter) auftrat, hatte sie gerade mal vier Songs im Gepäck - und kam da wohl auf die Idee, die nun auch hinter ihrem zweiten Album "Feel zu spät" zu stehen scheint: Die eh nicht besonders aussagekräftigen, dadaistischen, multilingualen Lyrics ihrer Songs mit vielen mantraartigen Wiederholungen eher lautmalerisch und im Sinne eines zusätzlichen Melodie-Instrumentes aufzufassen und letztlich als die Slogans darzubieten, die sie nun mal sind - ganz nach dem Motto, sich selbst nur nicht so ernst zu nehmen. Das setzt sie vom Betroffenheits-Schmoll-Pop jüngerer Kolleginnen ebenso ab, wie der monumentale musikalische Anspruch ihrer Musik. Denn auf "Feel zu spät" gibt es eine Art majestätischem Klangwolken-Dreampop, wie man ihn sich hierzulande für gewöhnlich einfach nicht traut. Wer auf den Gigantismus etwa eines Moby oder die kommerzielle Unverfrorenheit angesagter Pop-Produzenten wie David Guetta, die orchestrale Grandezza eine Lana Del Rey - oder auch auf die musikalischen Schattenwelten eines Angelo Badalamento/David Lynch steht (zumindest in der Noir-Nummer "Ich liebe dich evtl. für immer") steht, der wird beim Anhören dieser Scheibe interessante Aha-Momente erleben. Nicht nur in Sachen Guilty-Pleasure setzen Fuffifufzich und ihr musikalischer Partner Johannes Aue (der für die musikalische Auskleidung zuständig ist) mit diesem Album neue Maßstäbe in Sachen Big Music Pop.


-Ullrich Maurer-



 
 
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