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Thala - Avalanche

Thala - Avalanche
Fire Records/Cargo
Format: LP

Kurz gesagt: Nachdem die ursprünglich aus Berlin stammende Songwriterin Thala auf dem Indie-Label Fire-Records eine neue Heimat gefunden und ihre Aktivitäten in die USA verlegt hat, scheint die musikalische Selbstfindungsphase mit dem nun vorliegenden, zweiten Album "Avalanche" abgeschlossen. Hatte Thala auf ihrem mitten in der Pandemie aufgelegten, erfolgreichen Debüt-Album "Adolescense" noch eine breite Stilpalette zwischen Psychedelia, Dreampop, Indie-Rock und klassischem Songwriting angeboten und sich anschließend mit den beiden EPs "In Theory Depression" und "Twotwentytwo" an einer rockigeren Gangart versucht (und eifrig an ihrem Songwriting gearbeitet), so orientiert sie sich auf dem nun stärker an US-amerikanischen Sounds und hat sich im wesentlichen für den Indie-Power-Pop als Mittel der Wahl entschieden.

Das ist ebenso folgerichtig (denn die Eroberung des amerikanischen Marktes steht ganz oben auf Thalas Ambitionsliste) wie auch effektiv. Denn tendierte Thala als Performerin bislang öfter dazu, mit ihrer Klein-Mädchen-Stimme ins süßliche abzudriften, zeigt sie auf dem neuen Material, dass sie in Songs wie "Body To You" oder der Revenge-Nummer "Spit You Out" auch gegen druckvollere Sounds als Sängerin gut bestehen kann, wenn sie denn auch mal eine Oktave tiefer ansetzt. Das neue musikalische Selbstbewusstsein geht einher mit einer konkreteren inhaltlichen Ausrichtung. Denn betrachtete sie in ihren Songs zunächst Erinnerungen an das Leben vor der Karriere als Musikern (die sie selbst als "vertonte Podcasts" klassifizierte) und stellte sie sich mit den EPs ihren Dämonen und besiegte diese wohl auch, so geht es auf "Avalanche" um eine abgeklärte Bestandsaufnahme und die Akzeptanz von Gegebenheiten, die Thala dann auch mit bodenständigem Selbstverständnis präsentiert. Und wenn dabei der eine oder andere US-Manierismus die Sicht auf den Fokus verwischt, dann sei ihr das gegönnt, denn auf der Habenseite stehen so manche potentielle Genre-Hits.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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