Über den Namen der Band kann man streiten. Was die aber dafür auf ihrer ersten Platte abliefert, ist faktisch toll. Super abwechslungsreich, sehr kreativ, sehr intensiv, sehr, sehr eindringlich. Und ganz anders, als man es bei einer Band, die neu bei Century Media ist, erwartet hatte.

Denn Metal oder crazy Core ist das hier nicht, kein Caliban-Geballer oder Death Metal. Die Briten zocken sich hier eher durch so etwas wie... Emo? Atmo? Post-Irgendwas? Mächtig kräftigen Indierock? Britrockigen Shoegaze? Ja. Und dabei so gut. Man denkt zwar immer wieder an Bands wie Dredg und die Deftones (und manchmal ist es dann auch einen Zacken härter), kurz auch mal an Oasis und My Bloody Valentine und doch fühlt es sich niemals wie nachgespielt an. Nur eben sehr gut inspiriert. Weil das einfach sehr, sehr tolle Songs sind, in denen meistens ganz viel passiert, ohne dass sie überladen oder gezwungen eigen sind. Auf den Punkt, mitten ins Herz. Sehr atmosphärisch, häufig melancholisch, ganz schön kraftvoll und dabei ganz schön eingängig und berührend. Man spürt, dass die Band, die es erst seit 2021 gibt und die ihr erste EP auf 333 Wreckords Crew releasen durfte, hier mit Herzblut musiziert, mit ganz viel Gefühl und mindestens genau so viel Geschmack. Und deshalb ist "To Live In A Different Way" eine ganz wundervolle Platte geworden.